Projekt "Schwalben Willkommen"

Die bedrohten Sommerboten

Auch wenn sich die Schwalben an eine durch den Menschen geprägte Landschaft angepasst haben, gehen ihre Bestände zurück. Die Gründe dafür sind vielseitig: weniger Nistmöglichkeiten, ein kleineres Nahrungsangebot, immer mehr versiegelte Flächen und auch die Klimakrise. In Orten verschwinden Nester durch Sanierungsmaßnahmen, häufig werden sie auch bewusst entfernt.
2022 konnte das Schutzprogramm „Schwalben Willkommen“ dank der Mittel aus dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar- und Verbraucherschutz weitergeführt werden. Ziel des Programms ist die Bestände der Schwalben und Mauersegler zu erfassen, vorhandene Bestände zu sichern und neue Nistplätze zu schaffen.
Bereits vor der Ankunft der ersten Schwalben aus dem Süden konnte das Altenheim in Niedaltdorf mit 40 Schwalbennestern, inklusive Kotbrettern, ausgestattet werden. Durch die Unterstützung der Gemeinde Siersburg, des NABU Saarlouis/Dillingen, den ehrenamtlichen Helfern und einer Sonderzahlung des Ministeriums konnte die Aktion möglich gemacht werden.
Ende April konnten im Köllertal 15 Mauerseglerkästen an mehreren Häusern sowie der Zentralen Wildvogelauffangstation in Püttlingen angebracht werden.
Durch Einsatz verschiedener NABU-Ortsgruppen wie dem NABU Köllertal, dem NABU Saarlouis/Dillingen, dem NABU  Fechingen-Kleinblittersdorf, dem NABU Lockweiler-Krettnich, dem NABU Altstadt, dem NABU Losheim sowie der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer e.V. des Saarlandes, hat das Projekt viel Unterstützung erhalten.

So konnten über den Projektzeitraum insgesamt:

  • 30 Nisthilfen für Rauchschwalben
  • 107 Nisthilfen für Mehlschwalben
  • 52 Nisthilfen für Mauersegler
  • 24 Kotbretter
  • 34 Plaketten für Schwalbenfreundliche Häuser ausgegeben werden.

Auch in diesem Jahr gab es wieder Probleme und Schwierigkeiten zu überwinden. Trotz vorheriger Beratung brachte eine Hausgemeinschaft Kotbretter so dicht an den Nestern an, dass die Vögel der Anflug an ihre Nester verwehrt wurde und diese abwanderten. Entfernte Nester wurden an das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz gemeldet.
Andererseits meldeten sich auch Hausbesitzende und baten um Beratung, wann renoviert und saniert werden darf. In manchen Fällen wurde darum gebeten, Nester verlegen zu dürfen. Auch dies wurde an das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz weitergeleitet.
2022 erfreuten sich die Mauersegler einer sehr großen Beliebtheit, so dass mehr Nisthilfen als üblich bestellt und verteilt wurden. Es ist erfreulich, dass viele Privatpersonen Nisthilfen für die Tiere an ihren Häusern anbringen und somit den Artenschutz somit aktiv unterstützen.

Anspechpartnerin

Desirée Schmidt
E-Mail: schwalbenwillkommenNABU-saar.de
Tel.  06881 936190

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