Das Jahr 2024 war für den NABU ein rundum erfolgreiches Jahr!
Seit vielen Jahren ist der NABU-Landesverband Träger und auch Einsatzstelle für die Leitung des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im Saarland. Im Jahrgang 2023/2024 leisteten 53 FÖJler*innen an 35 Einsatzstellen im Saarland ihr „Freiwilliges Ökologisches Jahr“. Unser pädagogisches Leitungsteam übernahm die Begleitung der Freiwilligen und die Planung, Organisation und Durchführung der acht Aktionstage und sieben Seminarwochen. Im „Urwald vor den Toren der Stadt“ ging das Projekt Kita-Naturbotschafter*innen erfolgreich ins sechste Jahr. Hierzu werden naturbegeisterte Menschen in der nachberuflichen Phase gesucht, die sich zu sogenannten Kita-Naturbotschafter*innen ausbilden lassen möchten. Innerhalb von acht praxisnahen Workshops im ersten Jahr und drei Erfahrungsaustauschen zur Netzwerkbildung im zweiten Jahr wird das nötige Wissen vermittelt.
Die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Vogelschutz im Saarland (KViS) startete im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit dem Ornithologischen Beobachterring Saar (OBS), dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) und dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV), welches die Finanzierung des Projekts möglich machte. Dieses Projekt wurde auch im Jahr 2024 weitergeführt und brachte uns viele Vorteile im Bereich der Zusammenarbeit zwischen der Wildvogelauffangstation, dem „Schwalben Willkommen“- Projekt, dem LUA, dem MUKMAV und dem Projekt „Fledermausfreundliches Saarland“. Für die NABU-Beringungsstation war 2024 ein überaus erfolgreiches Jahr mit positiven Entwicklungen und Ergebnissen. Die Mittel erlaubten eine Finanzierung des Projekts des wissenschaftlichen Vogelzugmonitorings in den Monaten Juli bis November. Eine Weiterführung des Projekts ist auch für die folgenden Jahre in Planung. Auch an unseren Wasserflächen in der Moselaue bei Nennig wurden große Flachwasserzonen und Inselbereiche als Lebensraum für Vögel und weitere Arten geschaffen. Ein großes Dankeschön geht an das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV) für die Förderung unserer Vogelschutzprojekte und der Wildvogelauffangstation.
Auf politischer Ebene ging es darum, der Natur eine Stimme zu geben. Der NABU Saarland platzierte seine Kernforderungen bei Anhörungen im Landtag und auch immer wieder erfolgreich in den Medien, die erfreulicherweise immer wieder das Thema des Flächenverbrauchs vorstellten. (zum Standpunkt Kernforderungen)
Eine unserer Kernforderungen war und ist der sofortige Stopp des Flächenverbrauchs im Saarland. Der Flächenverbrauch schreitet auch im Saarland weiter voran und es gibt bisher keine Verpflichtung zum Rückbau. Die von der Tochtergesellschaft ÖFM bei der Naturlandstiftung begonnenen Rückführungen von verbauten Flächen in die Natur sollten landesweit auf die Rückführung von Brownfieldflächen oder Wegerückbau ausgeweitet werden, um somit die bisherige negative Flächenbilanz umzukehren. Statt der Natur die Flächen zurückzugeben, werden immer wieder neue Flächen für die Industrie und den Straßenbau geopfert. Im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel und den schwindenden Anteil an Wildnis sind natürliche Lebensräume wichtiger denn je. Wir müssen laut werden und auf diese Verschwendung aufmerksam machen, denn schwindende Naturräume wirken sich logischerweise in direktem Wege auf die Artenvielfalt aus. Die Politik davon zu überzeugen, unsere Forderungen nach Flächenrecycling und Rückbau versiegelter Standorte durchzusetzen, wird uns in den nächsten Jahren viel Zeit und Energie kosten.
Mit einem Jahresüberschuss von 89.646,40 EUR (im Vorjahr 40.758,89 EUR) fällt das Jahresergebnis 2024 ausnehmend hoch aus. Das Geschäftsjahr 2024 ist damit das vierte herausragend positive in Folge mit einem bisher nicht dagewesenen Gewinnergebnis. Dieses kommt allerdings durch das Zusammenspiel mehrerer zum Zeitpunkt der Ertragsplanerstellung nicht prognostizierbarer Sondereffekte in Form außerplanmäßiger Erträge zustande.
Zahlreichen Spender*innen und Unterstützer*innen unserer Projekte, wie dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV), der RUED-Stiftung, Villeroy & Boch, der Hardt Stiftung, Edeka, der ZF Friedrichshafen AG, gebührt unser ausdrücklicher Dank.
Ich möchte mich hiermit auch ganz herzlich bei allen ehrenamtlichen Naturschützer*innen des NABU im Saarland und bei den weiteren Umweltverbänden für die Zusammenarbeit bedanken. Die Zukunft unserer Natur liegt in unseren Händen, gemeinsam schaffen wir es!