Hinweis: Da das Freiwillige Ökologische Jahr im September jeden Jahres beginnt, greifen wir an dieser Stelle noch ein Stück weiter ins Jahr 2021 zurück, um den Jahrgang in seiner Gesamtheit darstellen zu können.
Im Jahrgang 2021/2022 leisteten 53 FÖJler*innen (davon haben 11 früher aufgehört und drei später angefangen) an 37 Einsatzstellen im Saarland ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr. Bis Januar 2022 übernahm Günther v. Bünau mit Nico Lesch die pädagogische Leitung durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (damals noch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz). Ab März 2022 leiteten Nico Lesch und Janine Schording gemeinsam das FÖJ Saarland. Unterstützt wurde die Arbeit auf den Seminarwochen durch die Umweltpädagogin Mercedes Oeß.
Das FÖJ besteht, zu der freiwilligen Arbeit in den Einsatzstellen, auch aus den fünf begleitenden Seminarwochen, die über das gesamte Jahr verteilt sind. Die erste Seminarwoche vom 13.-17.09.2021 fand im Pfadfinderzentrum Kurpfalz in Ramstein-Miesenbach statt. Durch geringe Corona-Auflagen konnte diese in Präsenz stattfinden. In der ersten Seminarwoche lag der Fokus auf dem gegenseitigen Kennenlernen und der Findung der Gruppe. Daher wurden Gruppenaktionen und Kennenlernspiele durchgeführt und durch zwei unterstützt. Auch organisatorische Inhalte wurden geklärt; es wurde die FÖJ-Jahrgangssprecherin mit ihrem Stellvertreter gewählt. Des Weiteren regte die Klima-Expedition zur Diskussion von Zukunftsfragen an.
Die zweite Seminarwoche fand traditionell in der Schaumberg-Jugendherberge Tholey vom 29.-03.12.2021 statt. Durch Wettereinbrüche konnte das Programm zum Teil nicht wie geplant stattfinden. Eine engagierte Freiwillige des Jahrgangs 2021/22, die in der Organisation Sea Shepherd aktiv ist, informierte mit Vortrag über die Bedrohung der Meere und deren Schutz über Sea Shepherd und Fischerei. Auch wurde die Idee einer jahrgangsübergreifenden Streuobstwiese ins Leben gerufen und ein Arbeitskreis gegründet.
Corona-bedingt musste die dritte Seminarwoche vom 31.01.-02.02.2022 online und in verkürzter Form gehalten werden. Dabei ging es um Themen wie Fleischkonsum, Junk-Art und Upcycling. Außerdem wurden Online-Workshops wie der konsumkritische Rundgang des Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) und eine Müllsammelaktion durchgeführt sowie einige ökologische Do-it-yourself-Produkte in Eigenregie Zuhause hergestellt.
In der vierten Seminarwoche ließ Corona die Durchführung einer Präsenzwoche wieder zu. In der Jugendfreizeitstätte Hattgenstein vom 25.-29.04.2023 wechselte das Programm zwischen Outdoor-Aktivitäten, Führungen und Vorträgen, wobei der Fokus nach der langen Coronazeit auf Programmpunkten, die draußen stattfanden, lag. Neben einer geführten Wanderung durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald am Ringwall Otzenhausen wurden auch Kletterkünste im Hochseilgarten Highlive erprobt, rund um den Erbeskopf Müll gesammelt und das Wildfreigehege Wildenburg erkundet. Weiterhin wurde über das polarisierende Thema Wolf von zwei NABU-Wolfsbotschafterinnen aufgeklärt. Im Rahmen eines Besuchs des Umweltcampus Birkenfelds konnte für alle Interessierten Hochschul-Luft geschnuppert und dabei Einblicke in die Laborarbeit und den Studiengang NGO-Management gewonnen werden.
Die fünfte und letzte Seminarwoche des Jahrgangs vom 19.-25.06.2022 konnte wie gewohnt außerhalb des Saarlandes stattfinden. Auf dem Weg nach Ameland wurde zunächst an der NS-Ordensburg Vogelsang Halt gemacht. Bei einer Führung wurden die Strukturen der Festung und deren Funktionen erläutert. Nach einer Übernachtung am Rursee ging es am nächsten Tag weiter zur Zielinsel. Auf Ameland wurden mit Fahrrädern verschiedene Ziele wie das Meeresmuseum in Nes oder die Dünenlandschaften im Norden der Insel angesteuert. Eine geführte Wattwanderung und eine Fahrt zu den Robbenbänken dienten zur Erkundung des Weltnaturerbes Wattenmeer.
Im FÖJ-Jahr 2021/22 konnten wieder viele Aktionstage stattfinden. Ein besonderes Projekt, das durch den Jahrgang ins Leben gerufen wurde, ist die jahrgangsübergreifende Streuobstwiese. In Kooperation mit dem NABU St. Ingbert betreute das FÖJ eine Streuobstwiese in St. Ingbert und richtete hier regelmäßig Arbeiten aus, wie das fachgerechte Schneiden von Obstbäumen. Außerdem besuchten die Freiwilligen im Rahmen der Höfetour den Kirchheimer Hof in Blieskastel-Breitfurt und diskutierten über die Landwirtschaft der Zukunft mit dem Staatssekretär des Umweltministeriums. Beim Projekt „vom Schottergarten zum Naturgarten“ leisteten die Freiwilligen unterstützende Arbeit beim Bau einer Schmetterlingsspirale, dem Anlegen eines Hochbeets und dem Pflanzen zahlreicher Stauden und Sträuchern in Biringen.
Nico Lesch
mobil +49 (0)1514 4640064
E-Mail: nicolas.leschNABU-saar.de
Janine Schording
mobil +49 (0)1511 8401602
E-Mail: janine.schordingNABU-saar.de