Unsere ersten Anstrengungen zur Errichtung einer Feuerstellenüberdachung im WildnisCamp an der Scheune Neuhaus reichen bereits etliche Jahre zurück. Die Feuerstelle am WildnisCamp hat im Jahr 2022 eine solide und fachgerechte Überdachung erhalten, um bei Regen oder starker Sonneneinstrahlung die Teilnehmer*innen zu schützen. Es geht hier um intensive Natur- und Selbsterfahrung im Freien. Eine robuste und dauerhafte Überdachung der Feuerstelle war daher dringend erforderlich und bedurfte einer soliden Finanzierung.
Die Feuerstelle ist als Kommunikations- und Aufenthaltsort von großer Bedeutung für Schüler*innen, Pädagog*innen und Begleitende. Es waren viele Hürden zu nehmen, Angebote und Genehmigungen einzuholen sowie eine CrowdFunding-Kampagne durchzuführen. Für die große Spendenbereitschaft, teilweise aber auch die Geduld bis zur Umsetzung des Projekts, das zuletzt durch die massiv gestiegenen Baustoffpreise eine weitere Herausforderung meistern musste, möchten wir an dieser Stelle allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen dieses ambitionierten Vorhabens beigetragen haben, von ganzem Herzen danken.
Leider konnte unser überaus geschätzter und vor knapp einem Jahr verstorbener Kollege Günther v. Bünau, auf welchen die Idee dieser Überdachung maßgeblich zurückgeht und nach welchem das WildnisCamp mittlerweile auch benannt ist, die Fertigstellung nicht mehr selbst miterleben. Es war ihm jedoch schon zu Lebzeiten ein Herzenswunsch, alle an diesem Projekt beteiligten Spender*innen und Sponsoren, deren Zahl mittlerweile an die hundert grenzt, zu einem großen Einweihungsfest einzuladen.
Besonders hervorzuheben sind hier allen voran die Möbel Martin GmbH & Co. KG, das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, die ZF Friedrichshafen AG, die Elisabeth und Prof. Dr. Horst-Dietrich Hardt-Stiftung, die Hydac Verwaltung GmbH, die levoBank eG, der Sparverein Saarland e. V. sowie nicht wenige unserer NABU-Ortsgruppen (Merchweiler-Wemmetsweiler, Köllertal, Lockweiler-Krettnich, Gemeinde Beckingen, Fechingen-Kleinblittersdorf), ohne deren finanziellen Beitrag das Projekt nicht hätte gestemmt werden können. Gleiches gilt für das von SaarForst Landesbetrieb als Baumaterial beigetragene Rundholz.
Die Feuerstellenüberdachung erlaubt es uns nun, das Camp auch bei ungünstigem Wetter für unsere Ökopädagogik-Veranstaltungen im Sinne einer nachhaltigen Umweltbildung vor allem für Kinder und Jugendliche nutzen zu können.
Das „Günther von Bünau“-WildnisCamp im "Urwald vor den Toren der Stadt" ist ein Bildungsort im Urwaldprojekt. Es dient als Basisstation für wald- und wildnispädagogische Bildungsprogramme von NABU (Naturschutzbund) und NAJU (Naturschutzjugend) Landesverband Saarland e. V., die von Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, aber auch Outdoor-Seminaren nachgefragt werden.
Hauptsächlich finden am „Günther von Bünau“-WildnisCamp die bei Schulen beliebten „Urwald macht Schule“-Veranstaltungen statt. Die Kooperation von NABU, dem SaarForst und dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz zielt darauf ab, die Verbindung mit der Natur zu stärken und die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit auf den Wald und auf die Gruppe zu lenken. Dazu werden verschiedene Übungen und Aktionen nach wildnispädagogischer Art angeboten, gemeinsam im Wald übernachtet und auch zusammen gegessen. Die Kinder übernehmen dabei wichtige Aufgaben, wie Wasser holen und Feuer machen und üben sich so in Teamfähigkeit und Selbstständigkeit. Vor allem wirken die Urwald-Tage positiv auf den Zusammenhalt der Klassengemeinschaften.
Außerdem wird das „Günther von Bünau“-WildnisCamp in den Schulferien im Rahmen der Kinder-Ferien-Programme und Jugend-Natur-Lager des NABU genutzt, die ebenfalls ein Kooperationsprojekt der o. g. Projektpartner sind. Bei den Kinder-Ferien-Programmen dient es als Verweilplatz für die Gruppen, in den Jugend-Natur-Lagern ist es die zentrale Basisstation. Weiterhin wird das WildnisCamp für Outdoor-Fortbildungen von NABU und NAJU genutzt, wie beispielsweise für zweijährig stattfindende Outdoor Erste-Hilfe-Kurse oder jährlich stattfindende Juleica-Module für angehende Gruppenleiter*innen.