Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“

Jung und Alt schaffen gemeinsam Naturoasen

Der NABU Saarland bildet Seniorinnen und Senioren für Naturschutzprojekte in Kitas

Heimische Tier- und Pflanzenarten und deren Schutz spielen im Lebensalltag von Kita-Kindern oft eine untergeordnete Rolle. Gemeinsam mit engagierten Seniorinnen und Senioren will der NABU deshalb aktiv werden und in ausgesuchten Kindertagesstätten spannende Naturoasen schaffen. Hierzu werden naturbegeisterte Menschen in der nachberuflichen Phase gesucht, die sich zu sogenannten Kita-NaturbotschafterInnen ausbilden lassen möchten. Innerhalb von acht praxisnahen Workshops im 1. Jahr und drei Erfahrungsaustauschen zur Netzwerkbildung im 2. Jahr wird das nötige Wissen vermittelt. Sie werden darin geschult, Kinder in Kindertagesstätten mit konkreten Naturschutzaktionen für die biologische Vielfalt im Sinne einer umsetzungsorientierten Bildung für nachhaltige Entwicklung zu begeistern. „Gerade Ältere verfügen oft über ein Naturwissen und haben Erfahrungen etwa beim Gärtnern, die sie gerne an die Kleinsten weitergeben möchten“ so Julia Michely, Vorsitzende des NABU Saarland. Aus diesem Grund setze der NABU auf das Erfahrungswissen der Seniorinnen und Senioren.
Dank der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes kann die zu Beginn des neuen Jahres startende Ausbildung kostenlos angeboten werden. In einem persönlichen Gespräch erhalten interessierte Seniorinnen und Senioren nähere Informationen. „Wir freuen uns auch, wenn sich interessierte Kitas oder Eltern bei uns melden“, so Birgit Freiheit vom NABU Saarland. Gemeinsam können dann Seniorinnen und Senioren für ein Engagement gesucht werden.
Die Ausbildung findet im Waldinfozentrum des NABU Saarland an der Scheune Neuhaus im „Urwald vor den Toren der Stadt“ bei Saarbrücken statt.

Ansprechpartnerin:

Birgit Freiheit
mobil +49 (0)151 44360596
E-Mail: birgit.freiheit@NABU-saar.de

Ausbildungslehrgang 2020-21

Der geplante Start der restlichen Workshops ab März 2022 musste aufgrund der damaligen Corona-Situation auf Mai 2022 verschoben werden. Für den 1. Ausbildungslehrgang 2020-21 fanden noch zwei Workshops im Mai und Juli 2022 statt. Aktuell nahmen hier noch 6 Teilnehmer*innen (4 Frauen und 2 Männer) teil. Für den 2. Ausbildungslehrgang 2021-22 fanden noch vier Workshops im Mai, Juli, August und September 2022 statt. Hier nahmen noch 8 Teilnehmer*innen (5 Frauen und 3 Männer) teil.
Gründe für einen Abbruch der ehrenamtlichen Ausbildung waren gesundheitliche Bedenken und eigene gesundheitliche Probleme, Rückkehr ins Berufsleben (Coronavertretung oder beruflicher Wiedereinstieg) und fehlende Praxismöglichkeiten.
Zur Überbrückung bis zum erneuten Start der Workshops, erhielten die Teilnehmer*innen immer wieder Informationen und Infomaterial zu Themen der Workshops. Die Gruppe blieb in dieser Zeit per Telefon, E-Mail oder WhatsApp in Kontakt.
Der Kontakt zu den jeweiligen Kitas war bis Mitte des Jahres 2022 teilweise nur telefonisch möglich. Ein regelmäßiger Besuch in den Kitas und die Umsetzung von konkreten Naturschutzprojekten waren – außer bei einer Teilnehmerin in einem Waldkindergarten – nur sporadisch möglich und konnten erst ab September 2022 anlaufen.

Aufgrund der aktuellen Situation hatten die Projektpartner sich darauf geeinigt, die drei Erfahrungsaustausche der Jahrgänge 2020-21 und 2021-22 zusammenzulegen. Der ersten beiden Erfahrungsaustausche mit beiden Jahrgängen fanden am 13. Oktober und 21. November 2022 statt. Der Termin für die Zertifizierung beider Gruppen wurde dann nach dem 3. Erfahrungsaustausch im Frühjahr 2023 geplant.

In beiden Jahrgängen zeichnete sich eine gewisse „Corona-Müdigkeit“ ab, da sich die Ausbildung Corona bedingt viel länger als geplant hinzog und die praktische Umsetzung in den jeweiligen Kitas erst ab September 2022 so richtig anlaufen konnte. Termine der Workshops und Erfahrungsaustausche mussten wiederholt aufgrund von Corona- oder anderen Erkrankungen der Teilnehmer*innen und der Projektleitung bzw. Wildnis- und Naturpädagogin verschoben werden. Dennoch waren die verbleibenden TeilnehmerInnen der beiden Ausbildungsjahrgänge motiviert weiterzumachen.

Am 11. Juni 2022 erschien im Wochenspiegel (Auflage im Saarland ca. 500.000) ein Artikel zum Projekt unter dem Titel: „Interesse an der Ausbildung zum Kita-Naturbotschafter? Der NABU Saarland lädt zum Mitmachen ein – Anmeldungen für den Workshop, der 2023 startet, sind ab sofort möglich.“ (https://www.wochenspiegelonline.de/epaper/archiv/ws-2021 ).
Daraufhin meldeten sich über 50 Interessierte, die sich für den nächsten Ausbildungslehrgang ab März 2023 bewerben möchten.

Mitmachen

Sind Sie naturbegeistert und haben Spaß im Umgang mit Kindern?
Möchten Sie sich engagieren und aktiv im Naturschutz werden?
Dann lassen Sie sich zur Kita-Naturbotschafterin bzw. zum Kita-Naturbotschafter ausbilden und vereinbaren ein persönliches Kennenlerngespräch.

Hintergrund

Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist im Juli 2019 gestartet und läuft bis Juni 2025. Die drei NABU-Landesverbände Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland führen das Projekt gemeinsam in den sieben Regionen Bingen, Trier, Landau, Lippe, Essen, Münsterland und Saarbrücken durch. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Zusätzliche Mittel werden von den Umweltministerien in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland sowie von den drei NABU-Landesverbänden bereitgestellt.

Förderer des Projektes „Kita-NaturbotschafterInnen“