Von Nestlingen und Ästlingen – Wann brauchen Vögel menschliche Hilfe?

Immer wieder kommt es vor, dass junge Vögel, die noch von ihren Eltern versorgt werden, aufgenommen werden. Hier ein kleiner Exkurs zu Nestlingen und Ästlingen.

Ästlinge brauchen in der Regel keine Hilfe

Äslinge sind voll befiederte Jungvögel, die das Nest verlassen haben, aber noch nicht ganz erwachsen sind. Sie haben kurze Flügel und Schwanzfedern, zum Teil noch in den Hüllen steckend, mit denen sie erste Flugversuche machen. Das restliche Federkleid ist oft mit Dunen durchsetzt. Sie betteln intensiv um Futter und sind leider in diesem Alter wenig ängstlich. Das Gezeter der Eltern erst lehrt sie erst, die Gefahrenquellen zu erkennen. Ästlinge werden alle 30 bis 60 Minuten von den Eltern angeflogen und gefüttert. Sind sie unverletzt und munter, benötigen sie keine Hilfe.

Ist ein Ästling jedoch in akuter Gefahr, zum Beispiel durch Straßenverkehr oder Katzen, setzt man ihn am besten an einen geschützten Ort in der Nähe.

Nestlinge außerhalb des Nestes immer hilflos

Nestlinge sind nackt, beflaumt oder unterschiedlich stark befiedert. Es fehlen aber die zum herumflattern notwendigen Federn an Flügel und Schwanz (Großgefieder). Man sieht viele Federhülsen und nackte Stellen. Nestlinge hocken auf ihren Beinen und stehen nicht auf den Zehen. Sie bewegen sich unbeholfen.

Finden Sie einen solchen Vogel außerhalb des Nestes, benötigt er auf jeden Fall Hilfe.

... weitere Informationen finden Sie auf unserer Projektsite NABU-saar.de/wivo