Sommer 2015: Aufbau einer Wildvogelauffangstation

Groß war die Sorge um die saarländische Vogelwelt im Sommer 2015. Die trockene Jahreszeit setzte vor allem den frisch geschlüpften Mauerseglern zu, die auf der Suche nach Abkühlung aus ihren Nestern fielen.

Mitarbeiter der Naturwacht sowie engagierte Helfer des Naturschutzbundes (NABU) pflegten die verunglückten Jungtiere gesund. Neben den klimatischen Einflüssen gibt es noch viele weitere Ursachen, wodurch Wildvögel auf Hilfe angewiesen sind.
Fünf Organisationen haben sich nun verständigt, mit Unterstützung des saarländischen Umweltministeriums eine zentrale Wildvogelauffangstation im Saarland zu errichten. Umweltminister Reinhold Jost unterzeichnete mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des NABU-Landesverbandes und den Vorsitzenden des NABU Köllertal und Riegelsberg sowie den Vorsitzenden der Natur- und Vogelschutzvereine Köllerbach und Püttlingen eine entsprechende Absichtserklärung.
Die Station soll die zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger werden, die verunglückte Wildvögel auffinden. Ein weiteres Ziel ist das Etablieren eines landesweiten Netzwerkes von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern. Diese Initiative ist notwendig geworden, nachdem Ende des vergangenen Jahres private Betreiber aus persönlichen Gründen ihre Vogelauffangstationen geschlossen haben. Die noch vorhandenen Vogelauffang- und Pflegestationen haben nicht genügend Kapazitäten, um die Notfälle in der Vogelwelt versorgen zu können.
Sobald die Vogelauffangstation im Köllertal ihre Arbeit aufnommen hat, gibt es mit dieser Station und der Wildtierauffangstation in Eppelborn zwei wichtige Einrichtungen für den Tierschutz im Saarland.