Wichtige Fledermausquartiere befinden sich im Saarland an ungewöhnlichen Orten:
Die beiden größten Kolonien des Großen Mausohrs bringen ihre Jungen schon seit vielen Jahren im Wartungsgang von zwei Autobahnbrücken zur Welt. Weitere bekannte Kolonien befinden sich in einem ungenutzten Krankenhausgebäude und unter den Dächern von Wohnhäusern.
Die Breitflügelfledermaus liebt Kirchendächer, die seltene Große Hufeisennase überwintert im Saargau in Gipsstollen, während die Bechsteinfledermaus im Herbst im Bliesgau vor einem alten Kalkbergwerk schwärmt.
Zwergfledermäuse wiederum sind echte Fassadenliebhaber, die sehr gerne hinter den im Saarland so typischen Wetterwänden ihre Jungen bekommen. Oftmals reicht hier ein abstehender Ziegel als Ein- und Ausflug. Aber auch auf Dachböden ist sie zu finden: Eine Kolonie dieser Art suchte sich ein ausrangiertes Kinderpuppentheater als Wochenstube aus, das gegen die Giebelwand lehnte.
Während sich die Wochenstuben der Kleinen Bartfledermäuse gerne hinter ungenutzten Fensterläden befinden, konnte die Große Bartfledermaus bei uns bisher nur in alten Bäumen nachgewiesen werden.