Naturschutzengagement folgt dem Interesse an der Natur im eigenen Garten

Familie Fuchs kennt seit vielen Jahren „ihre“ Fledermäuse.

Hinter die Verschalung am Dach ziehen jedes Frühjahr Fledermausweibchen ein und gebären dort ihre Jungen. Als echte Säugetiere füttern sie ihren Nachwuchs nur mit Muttermilch und versorgen sie so bis in den Sommer hinein. Dann sind die Jungtiere flügge und gehen eigenständig auf ihre nächtliche Insektenjagd. In dieser Zeit tauchen immer wieder hilflose Findlinge auf, Jungtiere deren Mütter nicht zurückkehrten oder Jungtiere, die von den ersten Flügen entkräftet sind. Jetzt ist die Hilfe der Familie Fuchs gefragt, die routiniert abgestürzte Tiere an die Hauswand setzt, damit sie selber wieder in ihr Quartier krabbeln können, oder die noch flugunfähige Babyfledermäuse Experten zur weiteren Aufzucht überbringen.

Für dieses Engagement und die Bereitschaft, Natur an ihrem Haus ihren Lauf zu lassen, wurde Familie Fuchs am 22.01.2016 vom saarländischen Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost mit der Plakette „Fledermaus freundliches Saarland“ ausgezeichnet. Im Beisein von Bürgermeister Martin Silvanus und Ortsvorsteher Dietmar Zenner würdigte der Minister das große Interesse der Familie an der umliegenden  Natur der Familie, aus dem das Engagement für den Erhalt des Quartiers entstanden ist. Für den NABU überreichte der Vorsitzende der Ortsgruppe Niedgau Waldemar Kiefer eine Flasche Hunsärsch, als Hinweis auf die Bedeutung des Niedtals für den Erhalt der Großen Hufeisennase, einer Art, die vom Insektenreichtum am Mispelbaum profitiert.