Ziel des Projektes ist der Schutz und die Entwicklung der Bestandsvorkommen des Breitblättrigen Knabenkrauts und der von ihm repräsentierten artenreichen, mesotrophen Nasswiesen.
Erreicht wird dies durch die Etablierung neuer lokaler Handlungsallianzen, die nicht nur entsprechende Schutzmaßnahmen verantworten, sondern auch das langfristige Monitoring der Bestände sicher stellen.
Die Bevölkerung wird anhand einer attraktiven Art beispielhaft an das Thema „Verantwortung im Naturschutz“ und „Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands“ herangeführt.
Arbeitsschritte:
Um das Ziel des im Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" geförderten Projektes – die Erhaltung der Art und ihrer Lebensräume – zu erreichen, sind u.a. folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
- Bestandserfassung und Eingabe in eine GIS-gestützte Datenbank (Basiserfassung, Evaluierung);
- Intensive Öffentlichkeitsarbeit (Medienkampagne, Informationsveranstaltungen auf kommunaler Ebene, Internet, Printmedien, ...);
- Fachvorträge und Fachexkursionen, Expertentagung;
- Akzeptanz- und Bewusstseinsförderung sowie Sensibilisierung der Öffentlichkeit mit
- Sensibilisierung der Grundstücksbesitzer und Pächter und Einbindung in ein Nutzungs- bzw. Pflegekonzept,
- Einbindung der lokalen Akteure
- Patenschaften, Motivation zum persönlichen Engagement für die Natur
- Führungen
- Durchführung von Wettbewerben
- Einbindung verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen: Landnutzer (Besitzer und Pächter), Naturfreunde, interessierte Bevölkerung, Schulen und Jugendgruppen, örtliche Vereine, Gemeinden und Dorfgemeinschaften, NABU Ortsgruppen, Arbeitsgruppen der ILEK
- Umsetzung von Schutz- und Pflegemaßnahmen
Langfristige Wirkung des Projektes:
Die gut wahrnehmbare und leicht bestimmbare, attraktive Orchideenart soll als Sympathieträger zu einer Sensibilisierung für das Thema Verantwortung führen; das Breitblättrige Knabenkraut war zudem 1989 die "Orchidee des Jahres" und 1994 die "Blume des Jahres".
Das Projekt soll zu einer Sensibilisierung der Handelnden für eine attraktive Leuchtturmart des Naturschutzes beitragen. Grundstücksbesitzer und Nutzer werden hinsichtlich der Nutzungsintensität etwas eingeschränkt (Verzicht auf Stickstoffdüngung, später Schnitt, extensive Beweidung, keine Dränage). Daher muss nachhaltige Überzeugngsarbeit geleistet werden!
Monitoring und Patenschaften sollen dauerhaft etabliert und in kommunalen Aktionsbündnissen bzw. Dorfgemeinschaften fest verankert werden.