Wiedehopf und Mehlschwalbe haben zur Halbzeit den Schnabel vorn

Mehr als 85.000 Menschen haben bereits abgestimmt. Fünf Vogelarten kämpfen um den Titel Vogel des Jahres 2022

Die Foto-Collage zeigt den Bluthänfling, den Feldsperling, die Mehlschwalbe, den Steinschmätzer und den Wiedehopf.

Das sind die Kandidaten: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf.

Wer wird Vogel des Jahres 2022? Diese spannende Frage bewegt Naturinteressierte in ganz Deutschland. Bei der zweiten öffentlichen Wahl des Jahresvogels von NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) führen zur Halbzeit Wiedehopf und Mehlschwalbe die Rangliste an.

Doch auch Steinschmätzer, Feldsperling und Bluthänfling können sich noch Hoffnung auf den Titel Vogel des Jahres 2022 machen. Bisher haben bereits mehr als 85.000 Menschen abgestimmt. Da aber erst Halbzeit ist und das virtuelles Wahllokal noch ganze drei Wochen geöffnet ist, dürften es noch deutlich mehr Stimmen werden, die die Rangliste völlig durcheinander wirbeln können.

Wer seinen Favoriten nach vorne bringen will, kann wie bei der ersten öffentlichen Vogelwahl ein Wahlkampfteam gründen und Stimmen für seinen Lieblingsvogel sammeln. In den sozialen Medien wird das bereits fleißig getan. Bisher gibt es mehr als 100 Wahlkampfteams, die jeweils für einen der fünf Kandidaten für Stimmen werben. So kämpft beispielsweise das Team „Platz für den Spatz!“ für den Feldsperling, das Team „Internationale Rotfront“ für den Bluthänfling und die „Luftikusse“ für die Mehlschwalbe.

Zur Wahl stehen Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf. Die Kandidaten repräsentieren eine Vielfalt kleinerer Vertreter der Vogelwelt. Jeder der Kandidaten steht für ein Naturschutzthema, das Aufmerksamkeit braucht. So findet die Mehlschwalbe als Gebäudebrüter immer weniger Nistmöglichkeiten. Der Steinschmätzer kämpft für mehr offenes Brachland, der Wiedehopf will, dass weniger Pestizide eingesetzt werden. Der Feldsperling vermisst Baumhöhlen zum Brüten und der Bluthänfling fordert: Hecken zum Verstecken.

Bis zum 18. November ist das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.