Lebach – Mit 44 Horstpaaren, die 74 Jungvögel erfolgreich zum Ausfliegen brachten, erreichte der Weißstorchbestand 2023 einen neuen Rekord im Saarland. Seit der ersten Ansiedlung in Homburg-Beeden im Jahr 1999 ist der Brutbestand stetig angewachsen. Besiedelt sind bis auf den Regionalverband mittlerweile alle Landkreise des Saarlandes.
Schwerpunkt der Verbreitung ist der Saarpfalz-Kreis mit 30 Brutpaaren und 37 ausgeflogenen Jungvögeln, gefolgt vom Landkreis St. Wendel, wo neun Brutpaare 31 Jungvögel erfolgreich aufzogen. Im Kreis Merzig-Wadern wurden zwei Jungvögel flügge und im Landkreis Neunkirchen brachten jeweils zwei Paare sechs ausgeflogene Jungvögel zur Welt. Im Kreis Saarlouis war es das Aschbacher Brupaar, das einen Jungvogel erfolgreich aufzog. Besonders erwähnenswert sind die Weißstorch-Nistkolonie an der Schwarzbachmündung mit neun Brutpaaren auf Naturnestern in Schwarzpappeln sowie die Neugründungen von Brutstandorten in Oberlinxweiler, Bexbach und durch ein zweites Asweiler Brutpaar. Saarländische Storchenhauptstadt ist Einöd-Ingweiler mit elf Brutpaaren. Damit liegt der aktuelle saarländische Brutbestand fast doppelt so hoch, wie der historische Bestand, der etwa 20 bis 25 Paare in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts umfasste.
Die sommerliche Trockenheit hatte glücklicherweise wenig Einfluss auf den Bruterfolg, da zu Beginn der Jungenaufzucht jede Menge Nahrung zur Verfügung stand. im Juli und August sammeln sich die Weißstörche insbesondere im Mittleren Bliestal zu großen Gruppen und fressen sich einen „Winterspeck“ an, bevor die Reise nach Südfrankreich und Spanien beginnt. Die verkürzten Zugwege infolge der Klimaerwärmung und der Schutz ihrer Brutstandorte durch Naturschützende sind die wesentlichen Ursachen dieser überaus positiven Entwicklung.
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Christoph Braunberger,
Kompetenzstelle für Vogelschutz im Saarland, NABU-Storchen-AG
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