Ohne Artenkenntnis kein Naturschutz – Zukunft der SAKA sichern

„Artenvielfalt schützen heißt Wissen bewahren – Rettet die SAKA!“

Abendsegler im Portrait

Artenvielfalt schützen heißt Wissen bewahren – Rettet die SAKA!“

Landsweiler Reden, 24.09.2025 – Die Saarländische Akademie für Artenkenntnis (SAKA), ein unverzichtbarer Pfeiler des Naturschutzes, steht vor einer ungewissen Zukunft, denn ihre zukünftige Finanzierung ist ungewiss. Doch eines ist klar: Artenkenntnis ist kein Luxus, sondern eine Überlebensfrage für unsere Natur. Ohne sie bleibt Naturschutz blind. Immer weniger Menschen besitzen das tiefgreifende Wissen, Arten sicher zu bestimmen. Diese Expertinnen und Experten sind jedoch entscheidend, um die biologische Vielfalt zu erfassen, Naturschutzgesetze anzuwenden und Lebensräume wirksam zu schützen. Seit Jahren warnen Fachleute vor dieser „Erosion an Artenkennerinnen und Artenkennern“. Das Problem ist bekannt – doch die Zeit drängt.

Mit der Initiative zur Förderung von taxonomischem Wissen als Grundlage für den Naturschutz (FörTax) haben sich das Museum Koenig Bonn, als Teil des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels, die DELATTINIA – Naturforschende Gesellschaft des Saarlandes und die Fachdidaktik Biologie der Universität Bonn zusammengeschlossen, um gegenzusteuern. Die SAKA ist ihr regionales Leuchtturmprojekt: Sie fördert gezielt junge Talente, begeistert Schülerinnen und Schüler für Artenvielfalt und bietet Erwachsenen praxisnahe Weiterbildung. Hier wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern Zukunft ermöglicht.

„Wir erleben nicht nur ein Artensterben, sondern auch ein Wissenssterben“, warnt Dr. Christine Harbusch, erste Vorsitzende der DELATTINIA, und fährt fort: „Wer Naturschutz ernst meint, muss die Ausbildung neuer Artenkennerinnen und Artenkenner jetzt unterstützen. Jeder verlorene Jahrgang reißt eine Lücke, die sich später kaum noch schließen lässt.“

Die SAKA hat bereits bewiesen, dass Förderung wirkt: Neue Generationen von Artenkennerinnen und Artenkennern sind entstanden, Netzwerke haben sich gebildet, Wissen wird weitergegeben. Doch all das droht zu verpuffen, wenn das Projekt keine verlässliche Zukunftsperspektive bekommt.

Jetzt ist der Moment zum Handeln. Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft sind gleichermaßen gefragt, Verantwortung zu übernehmen. Wer den Schutz unserer Natur und die Umsetzung von Umweltrecht ernst nimmt, darf die SAKA nicht scheitern lassen. Artenkenntnis ist die Grundlage des Naturschutzes – sichern wir sie, bevor es zu spät ist.

Hintergrund: Seit 2021 bildet die SAKA – als Teil des Verbundprojektes FörTax, im Bundesprogramm Biologische Vielfalt – eine Bildungsplattform für die Vermittlung von Artenwissen. Die Akademie vermittelt Wissen um Naturschutz, Flora, Fauna und Lebensräume. Dazu bietet sie Kurse, Exkursionen und Workshops zu verschiedenen Artengruppen auf mehreren Niveaustufen an. Auf diesem Weg sollen die Teilnehmenden für bestimmte Artengruppen sensibilisiert und dazu ermuntert werden, ihren methodischen Werkzeugkoffer mit der Aufschrift „Artenkenntnis“ zu füllen. Denn sie ist die Grundlage für effektiven Natur- und Artenschutz und damit für eine nachhaltige Gesellschaft.

Das Verbundvorhaben FörTax wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), sowie vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz Saarland (MUKMAV) und der DELATTINIA bis Mitte 2026 gefördert.

Für Social-Media

  • „Artenkenntnis hilft gegen Artensterben. #SaveSAKA“
  • „Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt.“– SAKA muss bleiben!

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