NABU Saarland begrüsst den Ablehnungsbescheid für die Märkte am Hierscheider Graben

Fläschenfrass stoppen.

Im aktuell geplanten neuen Landesentwicklungsplan soll der Grünflächenverbrauch (Flächenfrass) durch Baumaßnahmen erheblich reduziert werden. Landesweit kommt aus dem kommunalem Bereich erheblicher Wiederstand gegen die Reduzierung der Flächenüberbauung auf der grünen Wiese.

Neben der intensiven Landwirtschaft ist der Grünflächenverlust eine der wesentlichen Ursachen beim Artensterben. Die geplanten Märkte in Eppelborn am Hiersteiner Graben sind daher auf Grund einer nachhaltigen Landesentwicklung vollständig überflüssig, da die saarländische Bevölkerung ausreichend mit allen Versorgungsgütern abgesichert ist. Begründbar ist nur eine innerörtliche nachhaltige Nahversorgung mit kurzen Wegen. Märkte auf der grünen Wiese verschärfen das Verkehrsaufkommen im Autoland Saarland erheblich. Vor diesen komplexen umweltpolitischen Hintergründen wird die Ablehnung durch Bauminister Reinhold Jost vom NABU-Landesverband voll unterstützt.

Beim Flächenverbrauch sind Gewerbegebiete, Industriegebiete, neue Wohnhäuser am Dorfrand sowie Freizeit- und Verkehrsflächen die wesentlichen Ursachen. Aktuell sind noch zahlreich Wohnbaugebiete der Kommunen in den Planverfahren, da der neue LEP dazu regulierend wirken soll. "Es ist bisher trotz zahlreicher politischer Bekundungen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs nicht gelungen dies nur ansatzweise umzusetzen", so die Aussage des stellvertretenden NABU-Landesvorsitzenden Karl Rudi Reiter.

Bei der Diskussion zu den Märkten am Hiersteiner Graben wurde wiederum deutlich, dass Nachhaltigkeit und Naturschutz erheblich unterbewertet werden oder auch in der öffentlichen Diskussion vollständig ignoriert werden

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