Lust auf Wildnispädagogik im Urwald?

Referent*innen-Ausbildung im Projekt „Urwald macht Schule“

Die Teilnehmenden begutachten verschiedenen Baumteile.

Du verbringst deine Zeit gerne draußen in Wald und Wiese und dir liegt unsere Erde am Herzen und möchtest dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche eine tiefere Verbindung zur Natur aufbauen? Du möchtest erfahren wie man ein Feuer ohne Feuerzeug macht und eine wetterfeste Laubhütte baut? Dann bist du bei unserem Projekt „Urwald macht Schule“ genau richtig.

Wir suchen für unser wildnispädagogisches Bildungsprogramm neue Interessierte, die in Zukunft als wildnispädagogische*r Referent*in unser Programm mitgestalten und durchführen wollen.

Bitte beachte, dass es sich bei der Referent*innen-Ausbildung um keine vollständige Ausbildung zum Wildnispädagog*in handelt, sondern ein speziell für unser Projekt gestaltetes Seminar, das die nötigen Grundlagen schafft, um im Projekt mitarbeiten zu können.

Was ist „Urwald macht Schule“?

„Urwald macht Schule“ ist eine Kooperation zwischen dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, dem SaarForst Landesbetrieb und dem NABU (Naturschutzbund) Landesverband Saarland. Die zwei- bis viertägigen Veranstaltungen mit Übernachtung im Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken finden am „Günther von Bünau WildnisCamp“ statt.

Hier können Schulklassen in den Genuss eines wildnispädagogischen Bildungsprogramms kommen. Im Vordergrund steht die Stärkung der Verbindung zur Natur und die Lenkung der Aufmerksamkeit auf den Wald und auf die Gruppe. Dazu werden verschiedene Übungen und Aktionen nach wildnispädagogischer Art angeboten, gemeinsam im Wald übernachtet und auch zusammen gegessen. Die Kinder übernehmen dabei wichtige Aufgaben, wie Feuer machen, den Wassertransport ans Camp organisieren und üben sich so in Teamfähigkeit und Selbstständigkeit.

„Urwald macht Schule“ wird außerhalb der Schulferien in den Monaten April bis Oktober jeweils montags bis donnerstags angeboten. Unser Projekt richtet sich in erster Linie an Schulklassen jeder Schulform, von der Grundschule zur weiterführenden Schule.

Wildnispädagogik im Rahmen von Urwald macht Schule

Der „Rote Faden“ unseres Programmes stellen die fünf Grundbedürfnisse dar, die man zum (Über-)Leben braucht: Schutz, Wasser, Feuer, Nahrung und Gemeinschaft.

Die Sicherung dieser Bedürfnisse bedeutet in der Praxis z.B. Wasser suchen und aufbereiten, eine wetterfeste Laubhütte bauen oder Feuer mit Feuerstein und Eisen entzünden, aber auch verantwortungsbewusst mit der Gruppe und der Natur umgehen. Aktionen wie Holzhacken, Spuren suchen oder Essen am Feuer zubereiten gehören auch ins Programm.

Als wildnispädagogische*r Referent*in übernimmst du die Rolle als Vorbild, indem man Vieles nicht erklärt, sondern vorlebt. Ein Ziel ist es, zum Beispiel, bei den Schüler*innen eine stärkere Achtsamkeit und Wahrnehmung gegenüber unserer Mitwelt zu fördern.

Das Ausbildungsseminar – Inhalte und Termine

Um auch für neue Interessierte die Tür zu unserem Programm zu öffnen, bieten wir eine spezielle Ausbildung an, in der wildnispädagogische Inhalte und Konzepte, Outdoor-Erste-Hilfe-Kenntnisse und Urwald-Wissen vermittelt werden.

Die Referent*innen-Ausbildung umfasst folgende Module:

21.-23.10.22: Wildnispädagogik-Seminar Modul 1

  • Mit der Wildnispädagogin Cathleen Hermann, bestehend aus zwei Modulen (21.-23. Oktober 2022 und April 2023)
  • Themen: Wildnispädagogische Konzepte, Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Wald, Erlernen praktischer Aktivitäten, Grundlagen zum Projekt „Urwald macht Schule“

28.-30.10.22: Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs

  • Mit der Outdoor-Schule Süd (28.-30.10.2022)
  • Thema: Erste-Hilfe-Fähigkeiten speziell im Outdoor-Kontext erlernen.

Frühjahr 2023: Urwaldführung

  • Mit dem Urwald-Ranger Karl Hermann

April 2023: Wildnispädagogik-Seminar Modul 2

Hospitationen

Die Hospitationstermine geben dir die Chance, praktische Einblicke in die wildnispädagogische Arbeit zu bekommen und die Gelegenheit erste Verantwortungen als Referent*in zu übernehmen. Insgesamt müssen mind. 5 Hospitationstermine bei „Urwald macht Schule“-Veranstaltungen wahrgenommen werden, um danach als Referent*in für das Projekt arbeiten zu können. Pro Hospitationstag werden 50 Euro pro Tag vergütet, wovon 20 Euro als Kostendeckung für die Seminare einbehalten werden.

Interesse? Anmeldung und Bewerbung

Das bringst du mit:

  • Grundvoraussetzung: Die vollständige Juleica-Ausbildung, oder eine ähnliche Ausbildung
  • Bereitschaft beim Projekt „Urwald macht Schule“ mitzuarbeiten
  • Interesse am wildnispädagogischen Konzept

Das bieten wir dir:

  • Eine gute Gelegenheit in einer besonderen Umgebung Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln
  • Flexibler Einsatz auf Honorarbasis

Kosten:

Für das Wildnispädagogik-Seminar Modul 1 und 2 werden jeweils vor dem Seminar je 50 Euro veranlasst. Mit dem ersten Hospitationsgehalt werden dir 50 % der Kosten wiedererstattet. Der Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs und die Urwaldführung sind kostenlos. Einzelmodulbelegung, ohne Ziel der Referent*innen-Ausbildung auf Anfrage.

Du möchtest in unser wildnispädagogisches Referent*innenteam und zukünftig auch Urwald-macht-Schule-Veranstaltungen durchführen?

Dann bewerbe dich auf einen der 20 Plätze der Referent*innen-Ausbildung, indem du bis zum 30.09.2022 ein Motivationsschreiben und einen Lebenslauf mit eventuellen Vorerfahrungen postalisch oder per Mail an folgende Adresse sendest:

NABU (Naturschutzbund Deutschland) Landesverband Saarland e. V.
Janine Schording
Antoniusstraße 18, 66822 Lebach

.... die Informationen als PDF