Städte und Wohngebiete bieten wenige Nischen für Tiere und wenig Platz für Grün. Bei Ortskerngestaltungen wird oftmals auf die Versiegelung großer Flächen zugunsten von Parkplätzen gesetzt und bei energetischen Sanierungen werden gebäudebrütende und -bewohnende Arten nur selten ausreichend berücksichtigt.
Umgestaltungen und Sanierungen bieten aber auch die Chance, die vorhandenen unterschiedlichen Strukturen naturverträglich umzuwandeln und so Raum für Flora und Fauna zu schaffen.
Grünflächen, Friedhöfe, Spielplätze, Parks, Privatgärten können genauso Lebensräume werden wie Fassaden oder Gründächer von Gebäuden. Bauen unter Berücksichtigung von Brut- und Nistplätzen oder von Habitaten sollte bereits Teil von Quartiersplanungen sein.
Dabei geht es um Nisthilfen oder den Schutz vor Kollision mit großen Glasfassaden. Städte und Kommunen setzen im Zuge der Umrüstung zu energieeffizienter Straßenbeleuchtung auf Beleuchtungskonzepte, die an Arten, die in der Nacht unterwegs sind, angepasst sind. Bei der Grünflächengestaltung wird immer mehr auf naturnahe Konzepte gesetzt: Pflegeleichte, heimische, blütenreiche Stauden, Totholz oder Sandplätze für Vögel und Insekten sind Teil der Planungen. Welche Potenziale es für Singvögel, Reptilien oder Amphibien gibt, wie Städte naturfreundlicher und klimaresilienter werden können, wie Arten- und Naturschutz bereits in der Bauplanungsphase mitbedacht werden kann und welche Möglichkeiten der Förderung es für Kommunen gibt, wird auf der diesjährigen Naturschutzfachtagung des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz diskutiert.
- Termin: 13. und 14. Juli 2023
- Ort: SHG-Kliniken Völklingen
- Veranstalter: Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
- Weitere Informatinen und Online-Anmeldung: https://eveeno.com/natschtag2023