Nachrichten des NABU Beckingen

Zerstörung einer Tallandschaft

Pressemitteilung des NABU Saarland zu den traurigen Zuständen im Hellleschter Tal

Das Helleschter Tal, ein idyllisches kleines Tal zwischen Hausstadt und Düppenweiler in der Gemeinde Beckingen, im Würgegriff der schleichenden Urbanisierung, so beschreibt der stellvertretende Landesvorsitzende des NABU, Karl Rudi Reiter, die aktuelle Entwicklung des Tales. Rudi Reiter kennt seit fünfzig Jahren die fortschreitende  Naturentwertung  dieser Landschaft.  Zahlreiche illegale Eingriffe wie Wochenendhäuser, Aufschüttungen, Errichtung von Wohnhäusern im Außenbereich und Freizeiteinrichtungen, sowie Fichtenaufforstungen verwandelten die Tallandschaft in eine zersiedelte und übernutzte Kulissenlandschaft!  Eine vor vierzig Jahren illegal gebaute Tennisanlage wurde nachträglich über einen B-Plan legalisiert und in den Folgejahren erheblich erweitert. Eine alte Forellenzuchtanlage, umgewandelt in einen Angelweiher und später als Feuchtbiotop entwickelt,  wird durch Aufschüttung einer Stellfläche und diverse Ablagerungen erheblich beeinträchtigt. Stellenweise gleicht das Tal zur Zeit einer desolaten Baustelle aus Schutthaufen, Erdmassen, Baustellenabfällen und Ablagerungen. Ein besonders hochwertiger Quellbereich mit ständig aus großer Tiefe aufsteigendem Kaltwasser, ein seltener Quellentypus im Saarland, wird durch Aufschüttung für Stellplätze im Randbereich der Quellen akut gefährdet. In zahlreichen kleineren Zugriffen, auch als Salamitaktik bekannt, verliert das Tal seine natürliche Prägung, so formuliert es Rudi Reiter vom NABU Saarland. Mitten im Tal soll auch noch ein Imbissstand entstehen um die erhofften Besucherströme zu beköstigen. Vor vierzig Jahren konnte das Tal vor einer Umwandlung in einen  Panzerübungsplatz der Bundeswehr gerettet werden. Rückblickend resümieren jetzt Naturfreunde, dass der Panzerübungsplatz das kleinere Übel gewesen wäre, da inzwischen bekannt ist, dass sich auf Militärübungsplätzen für die Natur zahlreiche Entwicklungsnischen bilden. Ein verstärktes Verkehrsaufkommen auf der feldwegeähnlichen Talstraße wird bald einen autogerechten Ausbau zur Folge haben. Die Entwicklung dieses Tales ist ein typisches Planungsdesaster zahlreicher saarländischer Kulturlandschaften, ermöglicht durch eine nicht funktionierende Behördenkontrolle.

 

 

 

 

Weitere Nachrichten des NABU Beckingen

Zerstörung einer Tallandschaft

Pressemitteilung des NABU Saarland zu den traurigen Zuständen im Hellleschter Tal

Das Helleschter Tal, ein idyllisches kleines Tal zwischen Hausstadt und Düppenweiler in der Gemeinde Beckingen, im Würgegriff der schleichenden Urbanisierung, so beschreibt der stellvertretende Landesvorsitzende des NABU, Karl Rudi Reiter, die aktuelle Entwicklung des Tales. Rudi Reiter kennt seit fünfzig Jahren die fortschreitende  Naturentwertung  dieser Landschaft.  Zahlreiche illegale Eingriffe wie Wochenendhäuser, Aufschüttungen, Errichtung von Wohnhäusern im Außenbereich und Freizeiteinrichtungen, sowie Fichtenaufforstungen verwandelten die Tallandschaft in eine zersiedelte und übernutzte Kulissenlandschaft!  Eine vor vierzig Jahren illegal gebaute Tennisanlage wurde nachträglich über einen B-Plan legalisiert und in den Folgejahren erheblich erweitert. Eine alte Forellenzuchtanlage, umgewandelt in einen Angelweiher und später als Feuchtbiotop entwickelt,  wird durch Aufschüttung einer Stellfläche und diverse Ablagerungen erheblich beeinträchtigt. Stellenweise gleicht das Tal zur Zeit einer desolaten Baustelle aus Schutthaufen, Erdmassen, Baustellenabfällen und Ablagerungen. Ein besonders hochwertiger Quellbereich mit ständig aus großer Tiefe aufsteigendem Kaltwasser, ein seltener Quellentypus im Saarland, wird durch Aufschüttung für Stellplätze im Randbereich der Quellen akut gefährdet. In zahlreichen kleineren Zugriffen, auch als Salamitaktik bekannt, verliert das Tal seine natürliche Prägung, so formuliert es Rudi Reiter vom NABU Saarland. Mitten im Tal soll auch noch ein Imbissstand entstehen um die erhofften Besucherströme zu beköstigen. Vor vierzig Jahren konnte das Tal vor einer Umwandlung in einen  Panzerübungsplatz der Bundeswehr gerettet werden. Rückblickend resümieren jetzt Naturfreunde, dass der Panzerübungsplatz das kleinere Übel gewesen wäre, da inzwischen bekannt ist, dass sich auf Militärübungsplätzen für die Natur zahlreiche Entwicklungsnischen bilden. Ein verstärktes Verkehrsaufkommen auf der feldwegeähnlichen Talstraße wird bald einen autogerechten Ausbau zur Folge haben. Die Entwicklung dieses Tales ist ein typisches Planungsdesaster zahlreicher saarländischer Kulturlandschaften, ermöglicht durch eine nicht funktionierende Behördenkontrolle.