Ein Sandarium für Wildbienen

Drei Viertel der 600 Wildbienenarten sind Erdnister und nutzt keine klassischen Insektenhotels

Foto: NABU/Thomas Dröse

Kaum einer weiß, dass nur ein Viertel der Wildbienen überhaupt die klassischen Insektenhotels nutzt. Etwa 75% der 600 Wildbienenarten sind dagegen Erdnister. Sie brauchen lockere, sandige und trockene Böden, die im besten Fall etwas von Vegetation befreit sind.Mit der Anlage eines Sandariums kann man den Bienen helfen!

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Standort:ein möglichst vollsonniger Platz im Garten.
Muldenfläche:mind. 40 X 40 cm, gerne mehr.
Muldentiefe:mind. 50 cm Tiefe gibt ausreichend Platz für Niströhren.
Sand:ungewaschener Sand mit Lehmanteil, mit unterschiedlicher Körnung von 0 – 8 mm, vom Steinbruch, Bauhof oder Schüttgutunternehmen bzw. Wildbienensand aus dem Onlinehandel. Kein Spielplatzsand oder fein gewaschener Flusssand, da in diesem die Niströhren sofort einbrechen.
Förmchenprobe:Feuchten Sand in einen Joghurtbecher einfüllen, zum Trocken auf den Kopf stellen und prüfen, ob die Form im trockenen Zustand gut zusammen hält.
Einfüllen:Hügel beziehungsweise Schrägeanlegen, so dass Regenwasser leicht abläuft und das Sandarium schnell wieder abtrocknet. Den Hügel mit einer Schaufel etwas festklopfen und damit verdichten.
Abschluss mit Totholz:Äste, Wurzeln, alte Weinreben, Brennholz drumherum ablegen, welches die Bienen zum Verschließen ihrer Röhren nutzen können.
Kein Katzenklo:Locker Brombeer-Ranken oder Rosenschnittdrauf verteilen.
Bepflanzung:ganz spärlich, die Bienen brauchen freie Flächen.

Die Bienen benötigen als Futterpflanzen im Umfeld des Sandariumsnektar- und pollenspendende Pflanzen, z. B. mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel bzw. Glockenblumenarten, Nelken oder Malven.