Lebach: Seit Mitte April sind sie aus dem Süden zurückgekehrt, Ende August ist mit dem Abflug der Schwalben wieder zurück nach Afrika zu rechnen. Mit dem Projekt „Schwalben willkommen“ will der NABU Saarland diesen Frühlingsboten seine besondere Aufmerksamkeit widmen. Denn besonders die Bestände von Rauchschwalben und Mehlschwalben, aber auch der Mauersegler, die in direktem Umfeld des Menschen nisten, sind seit Jahren rückläufig.
Auf dieses Problem macht der NABU Saar in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz auch in diesem Jahr aufmerksam. Gefragt wird dabei, wo es im Saarland noch Kolonien von Mehlschwalben, die an Häusern unter dem Dach brüten, oder Rauchschwalben, die in Ställen oder Garagen brüten, gibt. Daher hat der NABU eine Kooperation mit Reitvereinen gesucht, denn Pferdeställe bieten gute Nistmöglichkeiten für Schwalben, die sich dann bei den Pferden von den lästigen Fliegen ernähren.
Auch die Mauersegler haben Probleme, weil sie unmittelbar unter dem Dach nisten und alte Gebäude oft renoviert oder abgerissen werden. Dabei ist der Gesetzgeber eindeutig auf der Seite der Schwalben: Schwalben- und Mauerseglernester dürfen nicht beseitigt werden und wer sie wegen Sanierung der Hausfront abmachen will, muss nach der Sanierung Ersatz schaffen und neue Nistplätze anbieten.
Deshalb will der NABU Saarland Hausbesitzer, die diese immer seltener werdenden Vögel am Haus dulden und diesen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten, mit der Plakette „Schwalben willkommen“ auszeichnen. Die Aktion läuft so ab: Schon in den Vorjahren sollten Schwalben im Stall vorgekommen sein. Um weitere anzulocken, werden vom NABU Nisthilfen und Kotbretter ausgehändigt, die im Stall angebracht werden, um den Schwalben das Nisten zu erleichtern. Bei der Überreichung der Plakette können zudem Pressebilder gemacht werden.
- Melden kann man sich beim NABU-Landesverband, Tel: 06881-9361921, E-Mail: lgsNABU-saar.de oder beim NABU Köllertal, Tel: 06898-2001995, E-Mail: nabu-koellertalgmx.de.
- Die Nachfrage nach Information, Nisthilfen, Kotbrettern und Plaketten ist auch in diesem Jahr bereits sehr groß.
- Das Projekt „Schwalben willkommen“ läuft noch bis 30. September 2021.