Blüten für die Bienen am Staatstheater

Die Umweltgruppe des Staatstheaters und der NABU Saarland starten Aktion für den Insektensommer

Lebach/Saarbrücken: Ohne Biene keine Blüte, und ohne Blüte keine Biene. Krabbeln die Bienen auf der Suche nach Nektar in die Blüten, nehmen sie beim Weiterfliegen den Blütenstaub, den Pollen, mit zur nächsten Pflanze und sorgen dort so für die Befruchtung und die Herausbildung von Samen. Insekten sind wichtig, und das Bewusstsein hierfür ist gewachsen.

Das Neujahrskonzert des Saarländischen Staatsorchesters ist ein besonderes Ereignis, der festliche Beginn eines Jahres. Das Programm ist als Benefizkonzert ein zweites Mal zu hören. Über die Verwendung des Erlöses der Eintrittskarten bestimmen die Orchestermusiker. Dieses Jahr gingen etwa 4000 Euro zur bienenfreundlichen Verwendung an den Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Saarland e. V.

Die Umweltgruppe des Saarländischen Staatstheaters hatte schon im letzten Herbst direkt am Theater einen s-förmigen Blühstreifen eingesät, der sich prächtig entwickelt und Bienen und Hummeln anlockt. Ein geeignetes Stück Land für eine weitere Blühfläche fand sich direkt neben dieser von der Umweltgruppe angelegten Blühwiese: zwischen zwei Hecken und durch die Mitte führt ein Weg.

Am letzten Freitagmorgen kamen Dr. Julia Michely, Landesvorsitzende des NABU im Saarland, Umweltpädagoge Günther von Bünau vom NABU, der Gartenfachmann Frank Friedrichs, vier FÖJler (FÖJ =freiwilliges ökologisches Jahr) - Nele Maurer, Lina Eckert, Marie Marsollek und Jana Meguin sowie vom Orchestervorstand der Pauker Martin Hennecke zusammen, um den harten, trockenen Boden für die Aufnahme der Wildstauden vorzubereiten.

Es handelt sich um heimische Wildpflanzen aus regionalem Saatgut, erworben bei der Kräuter- und Wildpflanzen-Gärtnerei Strickler bei Alzey. Gärtner Frank Friedrichs, der die Anpflanzung weiterhin betreuen wird, erläutert die Wahl geeigneter Pflanzen - sinnvoll sei zu schauen, was bereits wachse und darauf aufzubauen. Das etwa Freibadbecken große Areal eigne sich wegen des kargen Bodens für sogenannte Magerpflanzen. Optisch gehe man wie in einem Bauerngarten vor, die großen Pflanzen hinten, die kleinen vorne, ansonsten lockere Aufteilung. “Schafgarbe, dahinter eine Distel, das ergibt ein ansprechendes Bild.“ Das Ganze soll nicht nur die Bienen sondern auch das Auge der Sparziergänger erfreuen.

Gemäht wird die Fläche nur auf Anweisung des NABU, die Stadt wässert die Blühflächen zukünftig mit. Eine Nisthilfe für Insekten („Insektenhotel“), eine Lehrtafel und Schilder werden noch aufgestellt. Geplant sind weitere Blühflächen am Staden, die dann gar nicht gemäht werden sollen.

  • Für Rückfragen: Dr. Julia Michely, Landesvorsitzende, Tel. 0176 20476764