Vogelstimmenwanderung des NABU Merchweiler-Wemmetsweiler

38 Arten wurden verhört.

Am letzten Mai-Sonntag trafen sich, auf Einladung des NABU Merchweiler-Wemmetsweiler, Natur-Interessierte zu einer Vogelstimmenwanderung durch die Habichtsweiden. Der Vogelkundler Ronald Brück konnte auf der Wanderung insgesamt 38 Vogelarten bestimmen.

Zuerst wanderte die Gruppe parallel zur Merch in Richtung Autobahn. Auf der Wiese zwischen Weg und Merch hörte man deutlich das Fiepen vieler Jungstare, die zwar schon flügge waren, aber trotzdem nach Futter bettelten. Sie haben noch ein braunes Gefieder und sind so gut von den Alttieren zu unterscheiden. Von Zeit zu Zeit flogen sie in Pulks hoch, um dann in der Wiese zu landen, wo sie wiederum nur zu hören waren.

In Höhe Autobahn führt der Weg in Richtung Steinershaus unmittelbar an der Autobahn vorbei. Sie ist zwar kaum zu sehen, aber nicht zu überhören. Das Dröhnen der Autos schien die Vögel aber nicht zu stören. In den Hecken und Bäumen längs der Autobahn waren Amseln, Zaunkönige, Blaumeisen und Rotkehlchen zu hören.

Nahe der Weide-Brücke, auf der Weide mit Wasserbüffel, konnten Saatkrähe und Rabenkrähe nebeneinander beobachtet werden. Die Rabenkrähe ist eine reinschwarze Krähe. Die Saatkrähe ist etwa so groß wie Rabenkrähe, wichtigstes Kennzeichen ist der „nackte“ helle Schnabel, der viel größer ist als der der Rabenkrähe.

Enttäuschend war die Sicht auf den Absinkweiher. An diesem Morgen im Mai waren keine Wasservögel zu sehen. Aber etliche Mauersegler waren über dem See auf Nahrungssuche. Wie auch in den Jahren davor waren in dem Uferbewuchs mehrere Nachtigallen zu hören.
Auch die Graureiher-Kolonie auf den Fichtenwäldchen hatte sich verändert. Einige Fichten waren abgestorben und auf den verbliebenen Bäume waren nur wenige Horste auszumachen.

Wie auch in den vergangenen Exkursionen konnten alle vier in Deutschland heimischen Grasmücken verhört werden: Dorngrasmücke, Mönchsgrasmücke, Klappergrasmücke und Gartengrasmücke.

In einer Beobachtung konnten drei Mäusebussarde ausgemacht werden. Da einer der Mäusebussarde ein Jungvogel war, konnte man davon ausgehen, dass es in der Nähe einen Horst geben müsste. Seine einsame Kreise zog auch ein Schwarzmilan. Der wesentlich häufigere Rotmilan zeigte sich an diesem Morgen nicht.
Der Mäusebussard hat eher runde Schwanzfedern. Der Rotmilan hat in den Schwanzfedern eine starke Kerbe, der Schwarzmilan eine schwache.

Insgesamt wurden an diesem Morgen folgende Arten gehört oder auch gesehen: Haussperling, Gartenrotschwanz, Ringeltaube, Buchfink, Rabenkrähe, Elster, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Gartengrasmücke, Kohlmeise, Graureiher, Mönchsgrasmücke, Singdrossel, Grünspecht, Star, Amsel, Zipzalp, Buntspecht, Blaumeise, Rotkehlchen, Blaumeise, Mäusebussard, Rabenkrähe, Saatkrähe Klappergrasmücke, Nachtigall, Mauersegler, Rotkehlchen, Schwarzmilan, Dorngrasmücke, Turmfalke, Rauchschwalben, Dohle, Sperber, Ringeltaube, Mehlschwalben, Bachstelze, Grünspecht.

Der NABU Merchweiler-Wemmetsweiler und die Teilnehmenden der Exkursion bedankten sich für die kompetente Führung bei Ronald Brück.