Der NABU gibt Tipps zur Vogelfütterung

Aus umweltpädagogischer Sicht wertvoll - aus Gründen des Vogelschutzes kaum notwendig!

Das Füttern von Vögeln, insbesondere zur Winterzeit, hat eine lange Tradition. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So ist das Füttern nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt zudem Artenkenntnis. Der NABU empfiehlt die Vogelfütterung deshalb als einmalige Möglichkeit für Naturerlebnis und Umweltbildung. Gleichzeitig sollte man die Vogelfütterung nicht mit effektivem Schutz bedrohter Vogelarten verwechseln, da von ihr fast ausschließlich wenig bedrohte Arten profitieren.

Richtig füttern – so geht es!

  • Wettergeschützte Futterspender wählen, bei denen die Vögel nicht im Futter herumlaufen können um die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern zu minimieren und um ein Verderben des Futters zu verhindern

  • Futterspender entfernt von Glasscheiben so platzieren, dass sich Katzen nicht so leicht anschleichen können, aber auch Deckung durch Büsche gegen Sperberattacken vorhanden ist

  • Als Basisfutter für Meisen, Finken und Sperlinge eignen sich ungeschälte Sonnenblumenkerne, da so die Vögel länger an der Futterstelle verweilen. Für Weichfutterfresser wie Amsel und Rotkehlchen eignen sich Haferflocken, Rosinen und getrocknete Mehlwürmer. Aber auch Meisenknödel ohne Netz, Fettfutter, schon schrumpelige Äpfel, Erdnüsse, Saaten und Sämereien werden gerne genommen. Weizen ist bei Singvögeln nicht besonders beliebt. Brot darf nicht gefüttert werden, da es zu Verdauungsproblemen führt, für die Vögel keinen Nährwert hat und schnell verdirbt.

Letzendlich sind jedoch unaufgeräumte, naturbelassene Gärten mit Laubhaufen, Stauden und einheimischen beerentragenden Sträuchern finanziell günstiger und helfen der Natur per se mehr als die Vogelfütterung.

(Foto: Mike Lane)