Nicht zu fassen: Tote Greifvögel bei Altheim sind vergiftet worden

Die bei Altheim Anfang März tot aufgefundenen Greifvögel, über die vor Wochen berichtet wurde, sind tatsächlich vergiftet worden.

Die bei Altheim Anfang März tot aufgefundenen Greifvögel, über die vor Wochen berichtet wurde, sind tatsächlich vergiftet worden. Nach einer Meldung, die der NABU Blieskastel vom Landesumweltamt erhalten hat, wurde in den Kadavern zweifelsfrei das seit vielen Jahren verbotene Mittel Carbofuran gefunden. Und so kommentierte unser saarländischer Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost diese Straftat: "Wie krank muss man im Gehirn sein, um so etwas zu tun “

Obige Vergiftung ist nicht die einzige in unserer Region. In einem Zeitraum von 2005 bis 2021 sind in in der Datenbank EDGAR für die Region Saarland und das angrenzende Rheinland-Pfalz 11 ähnliche Fälle (noch ohne den eingangs erwähnten) registriert. EDGAR ist eine amtliche  Erfassungs- und Dokumentationsstelle für Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität. Betroffen sind Rotmilane, Wanderfalken und Habichte. Überwiegend handelte es sich neben Vergiftungen um Horstzerstörung oder aufgestellte Fallen. Das Aufstellen von Fallen ist ebenfalls eine Straftat, weswegen auch Fallen, mit denen nachweislich kein Greifvogel gefangen worden ist, in die Statistik  mit aufgenommen werden. Zu unterstellen ist, dass es sich bei vorgenannten Kontrolldelikten vermutlich nur um die Spitze des Eisbergs handelt.
In allen Fällen, so auch dem aktuellen aus dem Altheimer Bereich, ist  erstattet worden. 

Abschließend noch ein Hinweis an die Bevölkerung: Wenn Sie den Verdacht haben, Giftköder gefunden zu haben, informieren Sie bitte sofort die Polizei, machen Sie sich Notizen, berühren und verändern Sie nichts am Tat- bzw. Fundort. Die Gifte sind hochtoxisch und wirken zum Teil über die Haut! Und nehmen Sie beim Spaziergang Ihren Hund an die Leine!